Byron Katie – The Work

Byron Katie ist eine Beraterin, die sich auf Basis Ihrer eigenen Lebenserfahrung ein simples, aber sehr effizientes Modell geschaffen hat, mit dem sich negative Emotionen auflösen lassen. Sie können es auf  stressige Glaubenssätze, Überzeugungen und leidvolle Gedanken anwenden und Blockaden damit auflösen. Das Modell selbst besteht aus vier simplen Fragen, die Sie in Ruhe bearbeiten sollten.

Zunächst einmal schreiben Sie den negativen Satz oder die Situation und Ihre Empfindung dazu auf. Jetzt beantworten Sie der Reihe nach die folgenden Fragen:

1. Ist das wahr?

2. Kannst du wirklich wissen, dass dein Satz wahr ist?

3. Wie reagierst du, was geht in dir vor, wenn du diesen Gedanken denkst?

4. Wer oder wie wärest du ohne diesen Gedanken?

5. Finde die Umkehrung(en).

 

Schauen wir uns diese Technik auch an Hand eines Beispiels an. Angenommen, Ihnen ist in einem Meeting an einem bestimmten Punkt nicht die passende Antwort eingefallen. Sie haben das Gefühl, sich über alle Maßen blamiert zu haben. Ihre Ausgangsbasis wäre dann die Aussage:

»Ich habe mich furchtbar blamiert.«

Jetzt wenden Sie die Fragen darauf an.

 

1. Ist das wahr.

»Ja natürlich!«, werden Sie sagen, schließlich haben Sie es ja so erlebt. Sie können sich allerdings gar nicht so sicher sein. Denn Sie schildern Ihre subjektive Bewertung, keine Tatsache. Die reine Tatsache wäre z. B. „Herr Schulze hat mir eine Frage gestellt und ich habe keine Antwort gewusst«. Daher gibt Byron Katie Ihnen nochmal fast die gleiche Frage im zweiten Schritt:

 

2. Kannst du wirklich wissen, dass dein Satz wahr ist?

Ich ergänze diese Frage gern mit »Könnte es irgendjemand anders sehen?«. In diesem Fall können Sie nicht wissen, ob Ihr Satz wahr ist. Die subjektive Wahrnehmung anderer Teilnehmer des Meetings könnte sein, dass Sie eine kleine Schwäche gezeigt haben bis zur Zustimmung zu Ihrer Interpretation. Sicher sein können Sie sich nicht. Sie spiegeln nur Ihr eigenes Wertesystem und Ihre eigene Wahrnehmung. Hinzu kommt, dass dieses eine Ereignis, das in Ihrer subjektiven Wahrnehmung so schwer wiegt, wahrscheinlich von den meisten anderen Teilnehmern wenige Tage danach vergessen sein wird. Die Blamage fällt also wahrscheinlich gar nicht so stark aus, wie Sie meinen.

 

3. Wie reagierst du, was geht in dir vor, wenn du diesen Gedanken denkst?

Vielleicht kommen Sie zu folgender Antwort: Ich fühle mich klein und minderwertig. Ich beschäftige mich immer wieder mit dem Gedanken, unfähig zu sein. Vielleicht bin ich mit dem neuen Job doch überfordert und hätte ihn nicht annehmen sollen. Ich fühle mich schlecht dabei.

 

4. Wer oder wie wärest du ohne diesen Gedanken?

Es würde mir deutlich besser gehen. Ich könnte mich wieder auf meine Arbeit konzentrieren und würde nicht mehr leiden.

 

5. Finde die Umkehrung(en).

Hier können Sie die Techniken anwenden, die Sie bereits kennengelernt haben. Ihre Erkenntnis könnte sein »Ich habe mich nicht so sehr blamiert, wie ich dachte«, eine Auseinandersetzung mit dem Satz könnte Sie dazu führen, dass Ihr Missgeschick wahrscheinlich nicht ganz so schlimm gewesen ist und Sie es sich nicht so sehr zu Herzen nehmen sollten. Sie hätten dann die Transformation »Ich erlaube mir, Fehler zu machen.«

Diese vier einfachen Fragen helfen in vielen Fällen schon aus negativen Blockaden herauszukommen. Byron Katie hat weitere hilfreiche Unterfragen für die Untersuchung entwickelt sowie die Umkehrung oder Spiegelung. Wenn Sie mehr dazu erfahren wollen, lesen Sie das Buch »Lieben was ist« von Byron Katie.

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