»….uuund hier ist er wieder« oder: Der Moderator der inneren Hitparade

Die meisten Menschen haben gleich mehrere dieser negativen Glaubenssätze. Dabei ist selten zu steuern, wann diese in unserer Gedankenwelt in Erscheinung treten. Die amerikanische Beraterin Byron Katie spricht davon, dass »es uns denkt«, statt dass wir selbst denken.

Die Glaubenssätze kommen als kleine Schlümpfe in unser Programm, stellen sich auf unsere innere Bühne sagen ihr Sprüchlein immer wieder, als wäre es eine Hitparade. Ich habe dies das »innere Unterhaltungsprogramm« getauft. Ein erster Schritt, sich Kontrolle über die inneren Gedanken zu verschaffen, ist, sich zunächst einmal bewusst zu werden, dass sich dort gerade wieder so ein Glaubenssatz-Schlumpf auf Ihre innere Bühne gestellt hat.

Kennen Sie den Miesepeter-Schlumpf, der dauernd negativ eingestellt ist? In den Comic-Verfilmungen heißt er Muffi. Geben Sie Ihren inneren Miesepetern doch einfach Namen oder nummerieren Sie diese einfach als Muffi 1, Muffi 2, Muffi 3 usw.

Erklären Sie sich selbst zum Moderator Ihres inneren Unterhaltungsprogramms. Wenn sich ein negativer Glaubenssatz in Form eines inneren Miesepeter-Schlumpfes bemerkbar macht, dann begrüßen Sie ihn einfach mit einer inneren Anmoderation: »Und hier ist er wieder: Der Shooting Star dieser Woche: Muffi 1 mit ’Ich bin schüchtern’«.

Sie betrachten Ihr eigenes Denken dadurch von einer höheren Position, Sie beobachten sich selbst. Machen Sie sich dabei bitte keine Vorwürfe, dass Sie diesen Gedanken (oder Schlumpf) haben. Nehmen Sie ihn zunächst einfach nur wahr und begrüßen Sie ihn wie einen alten Freund.

Foto: r. nial bradshaw / flickr.com

Diese bewusste Wahrnehmung Ihrer inneren Gedankengänge ist der erste Schritt. Sie müssen sich zunächst einmal bewusst werden, wie oft Ihnen diese Gedanken durch den Sinn schießen, bevor Sie etwas dagegen tun können. Sie können sich selbst auch eine Hitliste Ihrer limitierenden Glaubenssätze erstellen. Sie werden sie dann schneller erkennen, wenn sie sich das nächste Mal im Hirn breit machen.

Erstellen Sie hier Ihre eigene Hitliste Ihrer negativen Gedanken. Sie sammeln hier Aussagen wie

  • »Ich habe keine guten Einfälle.«
  • »Ich traue mich ohnehin nie, etwas zu sagen.«
  • »Ich klein und hilflos.«
  • »Ich bin zu blöd.«
  • »Das kann ich nicht.«
  • »Leiden gehört zum Leben.«
  • »Mich kann man schnell unterbuttern.«

Welche Glaubenssätze kennen Sie von sich? Erstellen Sie hier Ihre eigene Hitliste und schreiben Sie diese hier auf. Falls Sie nicht direkt auf Ihre Glaubenssätze kommen, nehmen Sie sich etwas Zeit, Ihre Gedankengänge zu beobachten.

Meine inneren Glaubenssätze-Charts:

  1. ______
  2. ______
  3. ______
Ab jetzt können Sie diese Glaubenssätze bewusst begrüßen. Nehmen wir mal an, in Ihrer Hitliste steht auf Nummer drei der Satz »Ich bin nicht kreativ.« Als Moderator sagen Sie sich selbst: »Herzlich willkommen, Glaubenssatz Nummer Drei!« Sie werden merken, dass Sie mit dieser humorvollen Betrachtungsweise zusehends mehr Souveränität über Ihr eigenes Denken bekommen. Statt dass Sie, wie bisher, einfach diesen inneren Gedanken hilflos ausgeliefert sind, können Sie sich jetzt bewusst auf eine Beobachterposition begeben.
Wir werden später noch eine weiterführende Technik dazu durchspielen. Zuvor möchte ich gemeinsam mit Ihnen noch ein paar Überlegungen anstellen, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit Sie eine Aussage überhaupt als Vorwurf empfinden.

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