Das Gefühl der Zugehörigkeit

Das Gefühl der Zugehörigkeit zu einer Gruppe ist für uns Menschen sehr wichtig. Im Kindesalter ist es wichtig für unser Überleben, dass wir Menschen um uns haben, die sich um uns kümmern. Kinder haben eine essenzielles Schutzbedürfnis und unternehmen daher viele Handlungen, um die Anerkennung der Eltern zu bekommen und zu behalten.

Jugendliche schließen sich in einer Gruppe von Gleichaltrigen zusammen. Die Wissenschaftler sprechen dann von der »Peer Group«. Das Verhalten der Jugendlichen wird in dieser Zeit weit mehr durch die Peer Group beeinflusst als durch das Elternhaus.

Im Mittelalter gab es (wie schon erwähnt) eine Strafe, die Verbrecher noch mehr fürchteten als die Todesstrafe. Diese gefürchtetste Strafe war die Verbannung. Verbannung bedeutete, dass ein Mensch aus der Heimatstadt ausreisen musste und zu allen Familienangehörigen und Freunden keinen Kontakt mehr haben durfte. Das mag uns heute gar nicht so schlimm vorkommen, nur wenn man bedenkt, dass es damals noch keine Sozialsysteme gab, also Schutz und Hilfe weitgehend aus dem Familienverbund kam, dann ist verständlich, dass eine solche Entwurzelung eine große Gefahr darstellte.

Menschen haben auch heute das Bedürfnis einer Gruppe zugehörig zu sein und dort Anerkennung zu bekommen. Die psychologischen Grundprinzipien funktionieren also noch immer und lassen sich daher auch in der Schlagfertigkeit nutzen.

 

Übungen zur Metaebene

Wir würden Sie auf die folgenden Vorwürfe reagieren? Nutzen Sie die Argumentation auf der Metaebene:

 

»Was Sie hier von sich geben, ist totaler Schwachsinn!«

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»Andere würden Sie einen Idioten nennen, mir liegen diese Wort fern«

»Haben Sie überhaupt jemals im Leben Ihr Hirn benutzt?«

 

Psycho-Terrror im Supermarkt

Die folgende Begebenheit beobachtete ich in einem Supermarkt:

Das Kind quengelt: “Ich will, aber! Ich will! Ich will! Ich will!”
Mutter antwortet: “Kinder die was wollen, sind später mal verschollen!”
Während ich noch überlege, ob das den Grundsätzen moderner Erziehung entspricht, kontert das Kind wie aus der Pistole geschossen: “Kinder, die nix kriegen, ham Eltern, die nicht lieben.”

Manchmal gehts nichts über Reimen in der Erziehung. Foto: CFalk / pixelio.de

Manchmal gehts nichts über Reimen in der Erziehung. Foto: CFalk / pixelio.de

 

 

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